16. Tag Dienstag, 17. Juni 2014 - Reno, NV - Old Station, CA Tanz auf dem Vulkan
Meilen: 249 Wetter: morgens dramatische Wolken bei unter 10 °C, mittags bis abends sonnig bei gerade einmal 15 °C. Motel: Hat Creek Resort, Old Station, CA ++ ½ Typisches amerikanisches Familien-Ressort. Schönes großes mit Naturholz eingerichtet. Zimmer. Hier kann man es auch ein paar Tage aushalten. Blöd ist nur, dass es keine Gelegenheit zum Abendessen gibt und der Shop auch morgens erst um 9:00 Uhr öffnet. Daher der Sternchenabzug. Abendessen: leckeres Sandwitch auf dem Zimmer +++ Fotos: Ausblicke von Reno zum Lassen Volcanic NP ~ Red Rock Road, CA ~ Lassen Volcanic NP ~ Cinder Cone Trail, CA ~ Bumpass Hell, CA
Der Tag begann heute, nachdem ich wieder wie ein Stein geschlafen hatte, mit einem schönen Sonnenaufgang über den Hügeln von Reno. Fotografiert habe ich ihn allerdings nicht, sondern nur genossen. Da müsst ihr mir jetzt einfach glauben. Da es im Motel nichts zum Frühstück gab, war ich recht schnell auf der Piste. Bevor ich Reno verließ tankte ich noch einmal voll und suchte mir einen Starbucks. Dort holte ich mir nicht nur einen Cappuccino sondern auch noch einen Applecrumble. Mein Zuckerhaushalt war daher heute recht schnell von 0 auf 100. Gut gelaunt machte ich mich auf den Weg. Anfangs hingen noch dramatische Wolken über der schönen hügeligen Landschaft, aber das passte schon. Während ich entspannt vor mich hinfuhr und einfach nur die Landschaft genoss, las ich auf einmal ein Hinweisschild, das mich neugierig machte und- schwups - verließ ich den Highway nach nicht einmal 35 Meilen. Na ,das konnte heute ja heiter werden. Ich fuhr jetzt auf der Red Rock Road ; dies stand auch auf dem Hinweisschild. Kurz darauf konnte ich erkennen, warum die Straße so hieß, aber schaut selbst. Um zu diesen leuchtenden Felsen zu gelangen, musste ich durch ein Tor. Dieses, nur durch Stacheldraht und ein paar Rundhölzer gehaltene Tor, war schwierig aufzubekommen und noch schwerer zu schließen. Ich gab mir aber alle Mühe und bekam es schließlich hin. Hinter dem Tor fuhr ich noch ein paar hundert Meter weiter, bis ich am Fuße der roten Felsen stand...............worauf plötzlich die Sonne verschwand und mit ihr das schöne Leuchten der Felsen. So ein M..... Da es noch früh am Tag war, beschloss ich, die Schattenzeit auszusitzen. Noch hatte ich ja genug Zeit für meine nächsten Punkte. Und wie geahnt zeigte sich nach 5 Minuten auch die Sonne wieder; und ich begann mit dem Aufstieg. Dieser war dann weitaus schwieriger als von unten gedacht, denn das Gelände war schon megasteil. Ich musste mich richtig anstrengen, um hinauf zu gelangen. Außerdem erkannte ich , je näher ich kam, wie groß diese Felsen doch waren. Von unten wirkten sie sehr viel kleiner und so schaffte ich es gerade, den weißen Felsen zu umrunden. Zu den höher gelegenen roten Felsen traute ich mich nicht aufzusteigen, denn dort hinauf wurde es noch einmal steiler, und da ich ja alleine unterwegs war, wollte ich kein Risiko eingehen. Daher machte ich mich nach ein paar Fotos an den Abstieg. Wieder unten angekommen verschwand auch erst einmal die Sonne. Ohne diese Bestrahlung verloren die Felsen sofort ihre Anziehungskraft. Trotzdem fuhr ich die Red Rock Road noch gut 5 Meilen weiter bis zur Grenze nach Nevada, in der Hoffnung, weitere rote Felsen zu finden. Dem war nicht so und so kehrte ich kurz darauf wieder um. Noch war der Tag jung, und da ich heute noch einiges vor hatte, wollte ich langsam mal Meilen machen. Die nächsten 100 Meilen waren einfach nur herrlich. Ich genoss die Fahrt durch die unendlichen Weiten dieser kalifornischen Landschaft. Habe ich schon erwähnt, dass ich die Sierra liebe? Hier fühlte ich mich so richtig wohl. Der Highway führte an riesigen Salzpfannen, wie dem Honey Lake, vorbei. Am liebsten hätte ich alle 10 Meilen angehalten, aber dann wäre ich nie angekommen. Eins war mir bei dieser Fahrt allerdings klar: Hier komme ich bestimmt noch einmal hin! Genauso erging es mir mit Susanville . Diese Kleinstadt wäre sicher auch einen Besuch wert. Heute fuhr ich nur an ihr vorbei. Mehr Zeit war leider nicht. Hinter Susanville wechselte ich vom Highway 396 auf den Highway 44. Von nun an fuhr ich durch den Lassen National Forest. Die Landschaft veränderte sich total. War bisher die Sierra Nevada für mich der Inbegriff von Weitsicht, so fand ich mich plötzlich in einem Pinienwald wieder. Meine Weitsicht wurde auf geradeaus beschränkt. Was ich da sah gefiel mir allerdings gut, denn der fast schnurgerade Highway ließ mich auch geradeaus weit blicken. Nach etwas mehr als 30 Meilen meldete sich mein Navi und ich bog links in eine Forestroad ein. Auch hier ließ es sich gut fahren. Allerdings schien meine Navy eine Vorliebe für solche Straßen zu haben, denn der gewählte Weg dauerte weitaus länger, als ich mir gedacht hatte, bzw. kam mir viel länger vor. Ich zweifelte schon, ob ich überhaupt auf dem richtigen Weg wäre, als plötzlich ein Campground-Schild in meinem Blickfeld erschien. Ich war richtig. Vom Parkplatz des Butte Lakes sollte der Trail zum Cinder Cone starten. Inzwischen war es schon 11:00 Uhr durch. Wo war wieder einmal die Zeit geblieben? Da selbst die Wanderung zum Schlackenkegel (Cinder Cone) nicht meine letzte Tat heute sein sollte, sputete ich mich und schlüpfte sogleich in meine Wanderboots, packte den Rucksack und schnappte mir noch meine Wanderstöcke. Diese waren auf dem Trail sicher von Vorteil. Bevor es losging legte ich an der Toilette noch einen Boxenstopp ein und war dann um 11:20 Uhr auf dem Trail. Zuerst kommt man am Butte Lake vorbei. Vorbei ist genau der richtige Ausdruck, denn länger als für ein Knipsie blieb ich hier nicht stehen. Ich war viel zu neugierig auf den Vulkan. Bis sich dieser in mein Blickfeld schob, sollte aber noch etwas Zeit vergehen, denn anfangs führte der Weg durch einen Pinienwald beständig bergauf. Nach ein paar hundert Metern blickte ich links auf eine unüberwindbare Wand von schwarzem Lavagestein, die durch den Fluss der Lava den Rand des Waldgebietes auf brutale Weise vor etwas mehr als 150 Jahren eingegrenzt hatte. Meine Versuche,über dieses Gestein hinauf zu kommen, um den Kegel zu erblicken, scheiterten, da dies viel zu gefährlich gewesen wäre. Frustriert gab ich dieses Vorhaben auf. Sollte dies etwa alles gewesen sein? Inzwischen war ich schon eine Meile durch den Wald gelatscht. Hatte ich vielleicht irgendwo den Abzweig verpasst? IDa am Campground leider keine Rangerstation war, hatte ich auch keinen Parkplan. Am Eingang gab es lediglich eine Info für den Campingplatz. Ich hatte daher keine Ahnung, ob ich noch auf dem richtigen Weg war. Als ich gerade etwas ratlos in der Landschaft stand, kam mir ein Paar entgegen. Von ihnen erfuhr ich, dass ich richtig war. Erleichtert lief ich weiter, und kurz darauf gab eine Waldschneise den ersten Blick auf den Cinder Cone frei. Vom Fuße des Kegels konnte ich auch schon einen entfernten Blick auf die Lavabeds werfen. Wow, das war ja besser als gedacht! Jetzt galt es nur noch den steilen Anstieg zu überwinden, und der hatte es wirklich in sich. Da ich immer noch durch die Erkältung etwas geschwächt war, zweifelte ich kurz daran, ob ich diesen Aufstieg überhaupt schaffen könnte. Ich nahm es trotzdem in Angriff. Ich wollte ja nicht umsonst bis hierher gelaufen sein. Und ich kann euch sagen, der Aufstieg war nicht ohne. Die lose, weiche Schlacke erschwerte den sowieso schon steilen Aufstieg um einiges. Ich war jetzt wirklich heilfroh, dass ich meine Wanderstöcke dabei hatte. Ohne diese wäre ich bestimmt umgedreht. Na ja, oder auch nicht, denn je höher ich kam, umso interessanter wurde die Aussicht. Schon auf dem ersten Drittel hat man eine kurze Aussicht auf die Lavabeds und auf eine einzelne Pinie am Hang des Kegels. Es ist doch immer wieder erstaunlich, was die Natur so alles zustande bringt. Auf etwa halber Strecke hat man dann den ersten atemberaubenden Blick auf den 3.187 m hohen Lassen Peak. Schon alleine dafür hatte sich meine Anstrengung gelohnt. Ich war vielleicht geschafft. Trotzdem gönnte ich mir keine Pause und schnaufte nur kurz aus, denn der Weg führte immer noch ein gutes Stück nach oben. Von unten sah es gar nicht so weit aus. Da der Weg aber steil um den Kegel herum führte, sah man nicht seinen Endpunkt. Von diesem war ich wohl immer noch um die Hälfte entfernt. Von meiner Höhenlage aus blickte ich jetzt in die andere Richtung sogar auf Butte Lake und konnte somit erkennen, wie weit ich schon gekommen war. Dies gab mir weiteren Antrieb. Nach 10 Minuten hatte ich dann den Kraterrand erreicht und somit 230 Höhenmeter überwunden. Überrascht blickte ich auf die rote Schlacke unter meinen Füßen. Während des Wegs nach oben kam ich mir wegen der immer grauen Schlacke schon wie in einem Schwarzweiß-Film vor. Am Kraterrand hingegen war plötzlich alles in rote und braune Farbe getaucht. Zusätzlich hatte man zur Belohnung noch einen fantastischen 360 ° Blick über den gesamten Lassen National Park. Hier oben blies ein heftiger, kalter Wind. Kaum am Kraterrand angekommen, zog ich alle Reißverschlüsse so hoch wie es nur ging und setzte meine Kapuze auf. Ohne Kopfbedeckung hätte ich es hier nicht lange ausgehalten. So war es aber ganz o.k. Ich folgte dem Weg am Kraterrand gegen den Uhrzeigersinn. Zuerst schaute man wieder auf den schneebedeckten Mt. Lassen, dem südlichsten Vulkan des Kaskadengebirges. Aber schon nach wenigen Metern fiel mein Blick automatisch auf die Painted Dunes. Was für ein Farbenmeer! Am liebsten wäre ich in diese Landschaft eingetaucht! Aber ich konnte mich dunkel daran erinnern, dass die Wanderung hinunter und zurück zum Parkplatz nicht nur meine Kräfte, sondern auch mein heutiges Zeitlimit bei Weitem überschreiten würde. Ich blieb daher am Kraterrand und genoss lediglich den Ausblick. Während ich es genoss, alleine auf meiner Seite des Kraterrandes zu stehen, sah ich eine Gruppe aus dem Kraterboden aufstiegen. Das sah ganz schön steil aus. Später erfuhr ich dann, dass es dort unten kuschelig warm gewesen sein soll. Dies hängt wohl mit der windgeschützten Lage zusammen. Der Rundumblick hatte schon etwas. Aber warum in die Ferne schweifen? Schon alleine im Krater als auch am Kraterrand gab es einiges zu entdecken. Neben den Bäumen und Sträuchern, die in windgeschützer Lage einen Platz gefunden hatten, haben es tatsächlich ein paar zarte Blümchen (Verbenen, wenn ich mich nicht täuschte) geschafft sich auf diesem zugigen Grat festzukrallen. Verbenen hatte ich in so hoher Lage noch nie gesehen. Bisher kannte ich sie nur aus Wüstenregionen. Auf solch luftiger Höhe (immerhin befanden wir uns hier ja auf 2000 Metern) hätte ich sie nicht vermutet. Außerdem bot ihnen der äußere Kegelrand keinen Schutz vor Wind und Wetter. Den zarten Pflänzchen schien es aber nichts auszumachen. Inzwischen war ich auf der nördlichen Seite des Kegels angekommen. Auch hier gab es unterhalb farbenfrohe Dünen. Im Hintergrund konnte man wieder den Butte Lake erkennen. Puh, war der weit entfernt. So langsam musste ich mich wohl auf den Rückweg machen, wollte ich heute noch in den anderen Teil des National Parks. Kurz vor meinem Rückweg entdeckte ich dann doch noch ein windstilles Plätzchen in der Sonne. Ach wie herrlich! Hier konnte man es aushalten. Kaum saß ich hier, kam ich auch schon mit einer Amerikanerin ins Gespräch. Sie war mit ein paar Freunden hier campen. Da die anderen keine Lust aufs Wandern hatten, hatte sie sich alleine auf den Weg gemacht. Sie sprach mich wegen eines Fotos an. Wir verstanden uns auf Anhieb so gut, dass wir beschlossen, gemeinsam zum Parkplatz zu laufen. Der Rückweg wurde so sehr kurzweilig. Ich erfuhr von ihr, dass sie in Monterey lebt und gerne im Yosemite wandern geht. Als ich ihr erzählte, dass ich mit diesem Park wohl nie warm werden würde, schwärmte sie mir so von der Gegend rund um Toulumne Meadow vor, dass ich im Stillen beschloss, dort vielleicht doch noch einmal hinzufahren. Somit hatte ich wieder einen Punkt für meine nicht mehr enden wollende To- Do-Liste. Um ½ 4 erreichten wir den Parkplatz. Hier trennten sich unsere Wege. Nachdem ich alles im Auto verstaut und die Schuhe getauscht hatte, machte ich mich auf den Rückweg. Diesmal wollte ich aber auf keinem Fall dem Weg meiner blöden Kuh folgen, denn ich vermutete, dass es eine kürzere Variante geben müsste. Ich fuhr daher langsam auf der guten Gravel Road zurück und blieb diesmal auf dem Hauptweg. Als ich dort ein paar schöne Wildblumen entdeckte, hielt ich an, um sie zu fotografieren. Als kurz darauf zwei PKWs in meiner Fahrtrichtung aus dem Park kamen, machte ich Zeichen, damit sie anhielten, was sie auch taten. Natürlich vermuteten sie, dass ich ein Problem mit dem Auto hätte. Ich wollte aber nur wissen, ob ich auf dem richtigen Weg zum Highway war. Dies wurde mir bestätigt. Ich bedankte mich und die beiden PKWs fuhren weiter. Kurz darauf folgte ich ihnen. Schon nach wenigen Meilen hatte ich die beiden wieder eingeholt und fuhr bis zum Highway hinter ihnen her. Ich schätze mal so gegen 16:00 Uhr war ich am Hat Creek Ressort, meiner heutigen Unterkunft. Hier hielt ich mich aber nicht lange auf, sondern organisierte mir nur den Zimmerschlüssel. Dabei erfuhr ich, dass ich hier heute Abend nichts zu essen bekommen würde. Zu kaufen gab es leider auch nichts Richtiges, was ich ganz schön blöd fand. Ich brachte nur mein Gepäck aufs Zimmer und fuhr gleich weiter zum Eingang des Lassen Volcanic NP, den ich um kurz vor ½ 5 erreichte. Eigentlich war dies für mein Vorhaben schon zu spät. Ich ging daher ins Visitor-Center, um mich zu erkundigen, was ich hier sonst noch machen könnte. Die Damen im recht kargen Visitor-Center (so ein liebloses VC hatte ich bisher noch nicht gesehen) hatten so recht auch keine Idee. Man schlug mir eine Wanderung rund um den Manzanita Lake vor. Als sie bemerkten, dass ich nicht so richtig zog, legten sie noch einen drauf und meinten, dort wären auch ganz entzückende Tauben! Tauben? Ich konnte es kaum glauben, dass die beiden mich wirklich mit Tauben locken wollten. Es mag ja sein, dass Tauben in solch einer Einöde eine Sensation sind, aber für ein Stadtkind wie mich sind sie eher etwas Alltägliches. Nein, ich wollte heute keine Tauben sehen. Ich entschloss mich daher, doch in die Hölle zu fahren, obwohl diese noch ganz schön weit entfernt war. Ich fuhr also wie der Teufel. Immerhin wollte ich ja sowieso in die Hölle. Dass der Weg dorthin bergauf führte, wunderte mich zwar etwas, aber da es keine andere Straße gab, war ich wohl richtig. Da ich meine Verpflegung für heute Abend immer noch nicht geklärt hatte, beschloss ich dem Shop im Nationalpark noch schnell einen Besuch abzustatten. Dies war eine gute Idee, wie sich später herausstellen sollte. Ich nahm ein Pastrami-Sandwich aus der Kühltheke und noch eine Pfefferwurst für alle Fälle mit. Jetzt war auf jeden Fall das Abendessen gesichert. Trotz Zwischenstopp hatte ich für die knapp 23 Meilen nur etwas mehr als eine ½ Stunde gebraucht. Ich hatte mich auch schwer zusammengenommen und keinen Fotostopp eingelegt, obwohl die Sicht auf Mt. Lassen einfach nur traumhaft war. So kam ich aber wenigstens um 17:15 Uhr am Trailhead an. Ich hatte somit etwas mehr als 2 Stunden für den Trail, wollte ich noch vor Sonnenuntergang wieder zurück am Parkplatz sein. Ich musste mich also sputen. Der Rucksack war ja noch gepackt von meiner Tour zum Cinder Cone und so musste ich nur wieder die Schuhe wechseln und meine Stöcke schnappen und schon war ich auf dem Trail. Schon am Parkplatz bemerkte ich, dass ich hier langsam machen musste. Kein Wunder, das GPS zeigte an, dass wir uns hier schon auf fast 2.500 Metern Höhe befanden. Ich komme mit solchen Höhenlagen bekanntlich nicht so gut zurecht. Für den Moment ging es erstaunlicher Weise aber noch. Ich hatte weder Kreislauf- noch Atemprobleme. Die meiste Zeit war der Wanderweg sehr gut zu laufen. Man musste nur wenige Höhenmeter überwinden und der Weg war recht gut befestigt. Nur am Anfang gab es einige Engstellen, die höhenängstliche Menschen mit etwas Geduld sicher meistern können. Mir gefiel diese sehr abwechslungsreiche Wanderung sehr gut, obwohl es anfangs bergab ging, was ich ja nicht so mag, aber die Landschaft entschädigte mich. Außerdem war ich viel zu neugierig auf die Hölle. Während ich hier lief, lagen immer noch Schneereste im Trail und ich war wieder einmal froh, gutes Schuhwerk an den Füßen zu haben. Um so verwunderter war ich, als mir eine asiatische Familie (vermutlich Inder) entgegen kam und ich sehen konnte, dass die Erwachsenen lediglich Halbschuhe anhatten. Nach etwa einer Meile hatte man den ersten fernen Blick auf die Hölle, genau gesagt auf Bumpass Hell . Benannt ist diese Hölle nach Kendall Van Hook Bumpass, einem Abenteurer, der hier in den Bergen im 19. Jahrhundert mit seinem Freund nach Edelmetallen suchte. Er entdeckte bei der Jagd dieses Gebiet, das nun seinen Name trägt. Der Legende nach soll er, als er Reporter eines Magazins hierher führte, durch die Erdkruste hindurch gebrochen sein und das heiße Wasser verbrühte ihm sein Bein so schwer, dass es amputiert werden musste. Ein hoher Preis. Den müssen Besucher wie ich heute zum Glück nicht zahlen, denn man läuft jetzt durch die Hölle von Kendall VanHook Bumpass über einen Boardwalk. Diesen hatte ich dann auch nach 30 Minuten erreicht. Das Schauspiel, das sich mir zeigte, war wirklich klasse. Es dampfte aus dem Boden, was das Zeug hielt. Wenn nur nicht dieser eklige Gestank nach faulen Eiern gewesen wäre. Die dampfenden Schlammpools boten einen herrlichen Kontrast zum immer noch blauen Himmel. Fasziniert lief ich den Boardwalk ab. Dafür hatte sich der Weg wirklich gelohnt. Zu dieser späten Stunde waren auch nicht mehr so viele Besucher auf dem Weg, so dass ich nach Herzenslust fotografieren konnte, ohne dass mir ständig jemand ins Bild sprang. Ich blieb fast eine Stunde bei den Pools und lief bis zum hintersten Winkel. Dort wurde es dann sogar noch grün. Da soll mal einer sagen, diese Pools könnten mit dem Yellowstone nicht mithalten. Sie sind zwar nicht so bunt, wie die Pools dort, aber einen Besuch sind sie allemal wert. Für mich war dieser Besuch heute ein gelungener Abschluss eines tollen Tages. Offen gesagt hätte ich nicht gedacht, dass mein Auslöser heute noch einmal so glühen würde. Letztendlich konnte ich mich kaum von den goldgelben Hängen, dem tiefblauen Wasser und den blubbernden Pools trennen. Aber es wurde langsam Zeit. Der Rückweg war weitaus weniger anstrengend als gedacht. Da ich nun meist gegen die tiefstehende Sonne lief, packte ich auch bald meine Kamera weg. Lediglich der Gegenverkehr brachte mich immer mal wieder ins Stocken. Ich wäre ja um diese Uhrzeit nicht mehr zu den Pools gelaufen, aber vielleicht war dies ja DIE Sonnenuntergangs-Location schlechthin. Ich hätte auf jeden Fall keine Lust gehabt, den Weg im Dunklen zurückzulaufen. Außerdem war es in der Sonne mit 14 °C schon recht kühl. Ohne Sonne wollte ich mir die Temperaturen gar nicht erst vorstellen. Nach fast genau zwei Stunden war ich zurück am Parkplatz und tauschte die Schuhe, ging noch kurz zur Toilette und machte mich dann sogleich auf den Rückweg. Der Blick auf Mt. Lassen war jetzt leider kein Foto mehr wert und ich ärgerte mich schon etwas, dass ich auf dem Hinweg nicht wenigstens einmal kurz angehalten hatte. Aber vorbei ist vorbei. Dann muss ich halt nochmal hierher. Um 19:20 Uhr saß ich im Auto und war auf der Rückfahrt. Im Ressort kam ich aber erst eine Stunde später an, da ich doch noch nach einem Restaurant suchte. Ich hatte so eine Lust auf ein Steak. Aber meine Suche blieb leider erfolglos. Im Ressort angekommen half ich noch einem ziemlich betrunkenen Rentner sein Zimmerlicht zu finden. Er kapierte in seinem zugedröhnten Zustand nicht, dass der Schalter für das Deckenlicht nur ein Fake war, denn dort befand sich überhaupt keine Lampe. Ich schaltete ihm kurzerhand die Lampe auf dem Highboard an und wünschte ihm einen schönen Abend. Bevor ich unter die Dusche bin, schmiss ich noch mein Netbook an, um die Fotos des Tages zu überspielen. Diese waren dann auch, nachdem ich bettfein war, überspielt, so dass ich sie mir, während ich mein halbes Sandwich mit ein paar Barbecue Chips verdrückte, in Ruhe anschauen konnte. Menno, war das heute ein toller Tag. Mit einem leckeren Bier spülte ich mir den Gedanken an ein Steak einfach weg. Licht aus war heute erst gegen 23:00 Uhr.
On the Road, Nevada Entlang der Red Rock Road, NV Entlang der Red Rock Road, NV Entlang der Red Rock Road, NV
On the Road, CA Lassen National Forest, CA Butte Lake, Lassen Volcanic NP, CA Cinder Cone Trail, Lassen Volcanic NP, CA Cinder Cone Trail, Lassen Volcanic NP, CA Cinder Cone Trail, Lassen Volcanic NP, CA Cinder Cone Trail, Lassen Volcanic NP, CA Cinder Cone Trail, Lassen Volcanic NP, CA Cinder Cone Trail, Lassen Volcanic NP, CA Cinder Cone Trail, Lassen Volcanic NP, CA Blick auf Mt. Lassen, Lassen Volcanic NP, CA Cinder Cone Trail, Lassen Volcanic NP, CA Cinder Cone Trail, Lassen Volcanic NP, CA Cinder Cone Trail, Lassen Volcanic NP, CA Cinder Cone Trail, Lassen Volcanic NP, CA Cinder Cone Trail, Lassen Volcanic NP, CA Cinder Cone Trail, Lassen Volcanic NP, CA Cinder Cone Trail, Lassen Volcanic NP, CA
Hat Creek Resort, Old Station, CA Hat Creek Resort, Old Station, CA Hat Creek Resort, Old Station, CA
Prolog 1. Tag Frankfurt - San Francisco, CA ~ Ankunft 2. Tag San Francisco, CA - Santa Cruz, CA ~ Golden Gate Bridge ~ Colma - Grab von Wyatt Earp ~ Point Montara Lighthouse ~ Bean Hollow State Beach ~ Pigeon Point Lighthouse ~ Ano Nuevo State Reserve ~ Paradise Park Covered Bridge ~ Natural Bridges SB, Santa Cruz, CA ~ Mark Abbott Memorial Lighthouse ~ Santa Cruz - Boardwalk ~ Walton Lighthouse, Santa Cruz, CA 3. Tag Santa Cruz, CA - Monterey, CA ~ Pinnacles National Park 4. Tag Monterey, CA ~ Monterey, CA - Aquarium - Downtown Monterey - Pacific Grove - Fishermans Warf 5. Tag Monterey, CA ~ Rocky Creek Bridge ~ Bixby Creek Bridge ~ Pfeiffer Big Sur State Park ~ Point Lobos State Natural Reserve 6. Tag Monterey, CA - Morro Bay, CA ~ Highway No. 1 California ~ McWay Fall ~ Pacific Vallay Bluff Trail ~ See-Elefanten bei Piedas Blancas ~ Morro Bay, CA 7. Tag Morro Bay, CA - Santa Monica, CA ~ Avilar Beach, San Luis Obispo, CA ~ Pismo Beach, CA ~ Santa Barbara, CA ~ Santa Monica, CA 8. Tag Santa Monica, CA - Los Angeles, CA ~ Los Angeles, CA - Ingelwood, Donut - El Pueblo de Los Angeles - Hollywood Boulevard 9. Tag Los Angeles, CA - Taft, CA ~ Los Angeles, CA - Pierce Brothers Westwood Village - Memorial Park - Mulholland Drive ~ Carrizo Plain NM 10. Tag Taft, CA - Three Rivers, CA ~ Exeter, CA ~ Sequoia National Park, CA 11. Tag Three Rivers, CA - Cedar Grove, CA ~ Sequoia/Kings Canyon NP, CA 12. Tag Cedar Grove, CA - Fresno, CA ~ Kings Canyon NP, CA 13. Tag Fresno, CA - Jamestown, CA ~ Yosemity National Park - Glacier Point - Sentinel Dome Trail - Taft Point Trail - Yosemite Valley 14. Tag Jamestown, CA - Lee Vining, CA ~ Jamestown, CA ~ China Camp, CA ~ Yosemite NP - Tioga Road ~ Lee Vining ~ Mono Lake 15. Tag Lee Vining, CA - Reno, NV ~ Bodie State Historic Park, CA ~ Genoa, NV ~ Virginia City, NV ~ Reno, NV 16. Tag Reno, NV- Old Station, CA ~ Red Rock Road, NV ~ Lassen Volcanic NP - Cinder Cone Trail, CA - Bumpass Hell, CA 17. Tag Old Station, CA - Eureka, CA ~ Shasta State Historic Park, CA ~ Whisteytown Lake, CA - Crystal Creek Fall ~ French Gulch ~ Weaverville, CA ~ Helena Ghost Town, CA ~ Burnt Ranch Store, CA ~ Eureka, CA 18. Tag Eureka, CA - Fort Bragg, CA ~ Eureka, CA ~ Avenue of the Giants ~ Ferndale, CA ~ Lost Coast, CA ~ Pacific Coast, CA 19. Tag Fort Bragg, CA - Gualala, CA ~ Jud Handle State Reserve, CA ~ Point Cabrillo Lightstation, CA ~ Russian Gulch SP, CA ~ MacKerricher SP, CA ~ Point Arena Lighthouse, CA 20. Tag Gualala, CA - Point Reyes, CA ~ Bowling Ball Beach, CA ~ Hearn Gulch Coastal Access ~ Salt Point SP, CA ~ Fort Ross State Historical Park, CA ~ Sonoma Coast SB, CA ~ Point Reyes Seashore NP, CA 21. Tag Point Reyes, CA - San Francisco, CA ~ Point Reyes Seashore NP, CA ~ Point Reyes Lighthouse, CA ~ Bolinas Bay, CA ~ Golden Gate Bridge, CA ~ San Francisco, CA 22. Tag San Francisco, CA ~ San Francisco, CA - Golden Gate Park - High Ashbury - Lands End - Sutro Baths - Baker Beach - Presidio 23. Tag San Francisco, CA ~ Fahrradtour San Francisco bis Sausalito ~ Fort Point ~ Hausboot-Kollonie in Sausalito ~ Berg und Tal 24. Tag San Francisco, CA - Frankfurt, Hessen ~ San Francisco - Impressionen
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