Wenigstens über das Frühstück konnte man im ABVI nicht meckern. Das hatte sich im Vergleich zu meinem letzten Besuch deutlich verbessert. Alles andere war lediglich o.k. Um 8:00 Uhr machten wir uns heute morgen auf den Weg nach Durango. Der olle Escape war zwar ganz o.k. aber wir wollten trotzdem wenigstens mal schauen, was es so an Autos in Durango gab. Die Fahrt war überraschender Weise sehr interessant. So ländlich hätte ich mir den Teil zwischen Farmington und Durango nicht vorgestellt. Regelrecht entzückt stoppten wir das eine und andere Mal für ein Foto. Allein deswegen hatte sich die Fahrt schon gelohnt. Auch das Wetter war heute vielversprechend. Zum ersten Mal seit Tagen sahen wir fluffige Wölkchen am Himmel. Der Flughafen von Durango überraschte uns nicht nur wegen seiner tollen Aussicht und seiner schöne Bepflanzung, sondern auch wegen der guten Auswahl an Autos. Leider war im Moment am National- Schalter einiges los, da gerade eine Maschine angekommen war und der Mitarbeiter erst einmal die reservierten Autos abfertigen wollte. Ich gebe zu, ich war wieder einmal etwas ungeduldig. Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir endlich an die Reihe. Den Sachverhalt hatte ich dem Mitarbeiter schon erklärt. Er spielte etwas an seinem Computer herum und bat dann einen anderen Mitarbeiter, mit uns hinaus zu unserem neuen Fahrzeug zu gehen. Ich hatte ja insgeheim auf einen recht neuen Escape spekuliert. Aber als wir raus kamen, war dieser nicht mehr da. Dafür kam ein silbergrauer Volvo angefahren. Dies sollte also unser neues Gefährt werden. Mit seinen 20000 Meilen war er auch nicht mehr so taufrisch. Dafür hatte er Luxusausstattung: Ledersitze, Sitzheizung und noch weiteren Schnickschnack. Die Sirius-Lizenz war leider abgelaufen. Aber das störte uns wenig, da wir ja einen gut gefütterten Ipod dabei hatten. Nach einigen Anlaufschwierigkeiten wegen des für uns ungewohnten Schnickschnacks - den wir erst einmal alles durchprobieren wollten - waren wir erst kurz vor 10:00 Uhr wieder auf der Piste. Schon auf dem Hinweg waren uns auf der Stichstraße zum Flughafen schöne Scheunen aufgefallen, die ich jetzt fotografieren wollte. Leider zogen die fluffigen Wölkchen jetzt öfters vor die Sonne, so dass ich eine Menge Geduld aufbringen musste, um sie zu fotografieren. Den nächsten kurzen Stopp machten wir an den Ruinen von Clarkdale. Leider sind diese auf Privatgelände. Wir schossen daher nur ein paar Fotos vom Zaun. Zurück in Aztec tankten wir etwas Route66-Feeling. Dieses Sign war mir bisher noch nie aufgefallen. Eigentlich wollten wir uns in Aztec das Pioner Village anschauen, aber hier kamen wir leider zu spät. Das Museum schließt Ende September bis zum nächsten Frühjahr. Wirklich schade! Uns gefiel, was wir durch den Zaun erblickten. Auf dem Rückweg zum Auto wurden wir von ein paar Jugendlichen angesprochen. Die waren ganz aus dem Häuschen, als wir ihnen erzählten, dass wir aus Deutschland kämen. Sie entschuldigten sich bei uns, wegen des geschlossenen Museums und fragten uns, was wir uns sonst noch anschauen wollten. Wir fragten sie nach dem Weg zum Visitor-Center. Einer der Jungs erklärte uns den Weg, meinte aber, wir könnten Pech haben, da sie evtl. heute geschossen hätten. Wir versuchten unser Glück, denn jetzt wollten wir wenigstens ein paar Arche erkunden. Dummerweise hatte ich die Info über die Arche im Motelzimmer liegen lassen. Nach der Beschreibung der Teenies fanden wir das Visitor-Center recht schnell. Leider war es tatsächlich heute geschlossen. Aber.................in einer Kiste vor der Tür waren für Touris wie uns, kleine Tütchen mit den wichtigsten Informationen gepackt. Na das nenne ich doch einmal SERVICE!!! Jetzt konnte unsere Jagd beginnen. Gabi lotste mich anhand der Info erst einmal auf die richtige Straße. Die Felsen am Straßenrand gefielen uns auf Anhieb. Relativ schnell landeten wir auf einer Sandpiste. Schon bei den ersten Formationen hielten wir, obwohl hier noch gar keine Hoodoos angezeigt waren. Uns war das schnurz. Wir wollten uns die Beine vertreten und kletterten daher erst einmal auf die erst beste Felsformation. Ich mag ja solche Gebiete. Man kraxelt hier und da und weiß nie, was man so alles entdeckt. Wir entdeckten diesmal Mini-Arche. Nicht übel für den Anfang, wenn auch die Lichtverhätnisse um die Mittagszeit nicht gerade ideal waren Ein paar Hoodoos entdeckten wir auch gleich. Ach wie herrlich und überall wieder diese schönen Wölkchen. Einen Drachen fanden wir auch hoch über den Felsen. Ebenso wie schöne Steine. Nur die versprochenen Arche waren noch nicht in Sicht. Dann erblickten wir den ersten Arch, wobei dies eigentlich der zweite auf der Liste war. Den ersten hatten wir zwar auch entdeckt, aber nicht für voll genommen. Jetzt standen wir vorm Petroglyph-Arch. Für mich sah der ja eher aus wie ein ausgelatschter Schuh. Natürlich gingen wir auch näher ran, um die Petroglyphen zu bewundern. Etwas weiter fanden wir noch ein paar witzige Steinköppe und noch weitere Steinformationen. Der Rooftop-Arch war schon von weitem zu sehen. Allerdings mussten wir hier schon etwas tricksen, denn ein Wölkchen hatte sich genau hinter ihn geschoben. Die Two-Cracks hatten uns nicht so vom Hocker gehauen. Außerdem waren dort lauter blöde Gasleitungen in der Erde. Da gefiel und der kleine Mönch von Robin-Hood schon viel besser. Trotzdem wurde es langsam Zeit umzudrehen, wenn wir heute wirklich noch in die Badlands hinter Farmington wollten. Unser „oller Schwede“ – wie wir unseren Volvo getauft hatten, hatte sich im tiefen Sand übrigens bestens bewährt. Es machte richtig Spaß, mit ihm hier durch den Sand zu schwimmen. Zum Abschluss gab es in dieser Gegend noch schöne Landschaft mit einer Briefkastengalerie. Durch unsere Trödelei kamen wir viel zu spät auf den Bisti-Highway. Ab hier hakte es mit der Planung. Ich weiß nicht warum, aber ich hatte den Ehrgeiz, ins Valley of Dream zu kommen. Von Samson aus dem Forum hatte ich die Beschreibung dorthin. Es hörte sich alles recht easy an. Anfangs war es das auch. Doch zum einen dauerte die Fahrt weitaus länger, als ich vermutet hatte, und zum anderen war der Two Track heftiger, als ich dachte. Irgendwann bzw. viel zu spät kamen wir dann zwar in den Badlands an, aber ein Valley war hier nicht in Sicht. Wir fuhren daher noch etwas weiter. Irgendwann war dann Schluss und da sahen wir dann auch das Valley, leider viel zu weit weg. Ich hatte den Zeitaufwand leider total falsch eingeschätzt. Den Weg hätten wir uns sparen können. Nun ja, wenigstens hatten wir einen schönen Vormittag. Um 17:20 Uhr passierten wir zum zweiten Mal das Windrad. So schafften wir es wenigstens noch im Hellen zurück auf den Asphalt. Etwas frustriert fuhren wir zurück. Zur Belohnung gab es heute eine Fajita + Margarita. Das hatten wir uns verdient.

Meilen: 222 Wetter: Morgens 10 °C und sonnig, tagsüber so um die 15 °C, in der Sonne etwa 25 °C. Highlight: Die Arch-Tour bei Aztec Motel: immer noch das ABVI Abendessen: Tequilla’s, Farmington Fotos: NM 550, Aztec-Arche Karte: Google-Maps